Bei der „Maske-Wien“ das Handwerk der Maskenbildnerin lernen


In der Maske-Wien lernen die beiden jungen Frauen alles, was es braucht, um als Visagistinnen oder Maskenbildnerinnen zu arbeiten. Foto: Salme Taha Ali Mohamedhochgeladen von Salme Taha Ali Mohamed

Bezirkszeitung Mariahilf | Jänner 2023
TEXT: Salme Taha Ali Mohamed

Elisa Clementi und Valentina Acquarelli lernen gerade bei der Maske-Wien alle Fertigkeiten die sie brauchen, um als Maskenbildnerinnen oder Visagistinnen in Theater, Film und Fernsehen arbeiten zu können.

WIEN/WIEDEN. Wenn man sich einen Film, eine Serie oder ein Theaterstück anschaut, staunt man immer wieder über das schauspielerische Talent der Akteurinnen und Akteure. Doch damit die Schauspielerinnen und Schauspieler auch äußerlich in ihren Rollen überzeugen können – mag das nun ein Alien, ein Troll oder als jemand aus einer anderen Zeit sein –, braucht es die Fertigkeiten von Maskenbildnerinnen sowie Maskenbildern und Visagistinnen sowie Visagistinnen hinter der Bühne.

Elisa Clementi und Valentina Acquarelli trainieren seit einigen Monaten in der „Maske-Wien“, um dieses kreative Handwerk bald selbst ausüben zu können. Hier, in der Mollardgasse 38, lernen sie alles, was sie dafür benötigen, von Katharina Gräser. Sie hat in ihrer 20-jährigen Berufserfahrung bereits mit Maskenbildnerinnen und Maskenbildnern aus Hollywood ebenso wie mit namenhaften Regisseurinnen und Regisseuren in der Theater- und Opernwelt zusammengearbeitet.


Elisa Clementi (links) und Valentina Acquarelli (rechts) machen gerade eine Ausbildung in der Maske-Wien. Foto: Salme Taha Ali Mohamedhochgeladen von Salme Taha Ali Mohamed

Von Südtirol nach Wien

So stehen unter anderem das Schminken für besondere Anlässe, das Kleben und Einschminken von Glatzen oder Wunden ebenso wie Facepainting oder Bodypainting auf dem Lehrplan. „Ich bin durch Youtube auf diesen Beruf gestoßen. Vogue postet öfters Videos mit Prosthetic-Make-up. Dadurch habe ich gelernt, dass es mehr als normales Schminken gibt“, erzählt Elisa Clementi.


Elisa Clementi gestaltete dieses bunte Make-Up. Foto: Armin Bardel für Maske-Wienhochgeladen von Salme Taha Ali Mohamed

Die 21-Jährige zog von Südtirol nach Wien, um ihren Traum, einmal bei Film oder Fernsehen zu arbeiten, zu verwirklichen. „Prosthetic-Make-up besteht aus Silikon, das man sich auf das Gesicht klebt, um es total zu verändern“, führt Elisa Clementi weiter aus. „Dieses Verändern interessiert mich besonders. Man kann dadurch eine schöne Person ein bisschen hässlich schminken oder wie ein Alien aussehen lassen.“


Elisa Clementi schlug diese Karriere aufgrund ihres Interesses an Prosthetic Make Up ein. Foto: Armin Bardel für Maske-Wienhochgeladen von Salme Taha Ali Mohamed.

Handgemachte Perücken & geschminkte Glatzen

Gemeinsam mit Valentina Acquarelli und weiteren Schülerinnen absolviert Elisa Clementi derzeit die Ausbildung bei der Maske-Wien. „Gerade lernen wir Haare zu schneiden“, sagt Acquarelli. Haararbeiten in der Maskenbildnerei beinhalten unter anderem das Herstellen von Perücken und Glatzen sowie Historisches Frisieren – eine aufwendige Arbeit, da die Perücken handgeknüpft werden. Auf das Berufsfeld stieß die 18-Jährige durch Zufall.


Momentan lernen sie Haare schneiden. Foto: Salme Taha Ali Mohamed hochgeladen von Salme Taha Ali Mohamed

„Grundsätzlich war es ein Vorschlag meiner Kunstlehrerin, weil sie meinte, dass ich recht talentiert und künstlerisch sei. Meine Mutter hat dann den Beruf und die Schule gefunden“, erinnert sich Acquarelli. „Ich finde, das hier ist eine super Möglichkeit, den Beruf zu lernen.“


Die Gestaltung dieser fantastischen und schaurigen Verkleidung gelang Valentina Acquarelli. Foto: Armin Bardel für Maske-Wienhochgeladen von Salme Taha Ali Mohamed.